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 Ein großer Schritt nach vorne

Bundestag

Bis 2030 soll der Anteil an erneuerbaren Strom auf 80 Prozent steigen

Das ist „die Zeitenwende“ in der Energiepolitik. Am Donnerstag, den 7. Juli 2022, haben wir im Bundestag das sogenannte Osterpaket für einen massiven Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne in Deutschland beschlossen. In den nächsten acht Jahren soll der Anteil des erneuerbaren Stroms auf mindestens 80 Prozent gesteigert werden, derzeit liegt er noch knapp unter 50 Prozent.
Für mich ist dies nach fast zwanzig Jahren des Stillstands, der Verhinderung und Blockade der Energiewende durch die Regierungen der letzten Jahre ein historisches Aufbruchssignal für den Klimaschutz. Wichtig ist vor allem, dass nun jedes Bundesland zwei Prozent seiner Fläche für Windenergie zur Verfügung stellen muss. Abgeschafft ist die EEG-Umlage, die Förderung der erneuerbaren Energien erfolgt in Zukunft durch den Bundeshaushalt. Platz für Solaranlagen soll es entlang von Autobahnen und Schienenwegen geben, für Bauern gibt es die Möglichkeit zur Doppelnutzung der Felder durch Photovoltaik-Anlagen und für Landwirtschaft. Parallel stehen im Bundeshaushalt Programme in nie gekannter Höhe von vier Milliarden Euro zur Förderung der Bio-Diversität zur Verfügung.  
Ergänzt werden soll das „Osterpaket“ durch ein „Herbstpaket“. Darin wünsche ich mir noch einfachere Verfahren der Bewilligung und Umsetzung von kleinteiligen Formen der Stromerzeugung. Damit außer Eigenheimbesitzer*innen vermehrt auch Mieter*innen und Hausgemeinschaften im Blickfeld sind. Immerhin können in vielen Dörfern nun Bürger*innen-Energiegesellschaften ohne komplizierte Ausschreibungsverfahren und mit einer sicheren Finanzierung loslegen. Wichtig ist mir eine dezentrale Energiewende mit einfach handhabbaren Technologien, die lokale Autonomie stärkt und die Monopole der Energie-Konzerne mit ihren Großtechnologien untergräbt.