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Für Vielfalt und gegen Diskriminierung

Antidiskriminierung, Bürger*innenrechte

Mehrere grüne Kandidierende mit Migrationshintergrund präsentierten gemeinsam mit Justizsenator Dirk Behrendt am 9. September eine Erklärung

Wir stehen für die Vielfalt in der Stadt Berlin. Wir stellen uns gegen alle Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und struktureller Diskriminierung.

[Hier die ganze Erklärung als PDF]

20210903 Antidiskriminierungs- und Vielfaltserklärung

Wir wollen eine Gesellschaft der Vielen bauen. Für uns ist die Wertschätzung und Sicherung von interkulturellem Zusammenleben sowohl Staatsziel als auch gelebte Realität. Wir wollen dafür sensibilisieren, werben und streiten, dass wir auf diese Weise ein Leben verwirklichen, in der die freie Entfaltung und Selbstbestimmung jedes einzelnen Menschen im Mittelpunkt steht. In der tatsächlichen Gleichbehandlung aller sehen wir die Grundlage, um den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu befördern.

Für uns ist klar: Es ist an der Zeit für einen demokratischen Wandel. Dies gelingt aber nur mit einer postmigrantischen Gesellschaft, die aktiv sichtbare und unsichtbare gesellschaftliche Ausgrenzungsmechanismen sowie ihre eigenen Privilegien erkennt und hinterfragt sowie eine dauerhafte Unterstützung und Solidarität als Verbündete mit weitern Akteuren entwickelt.

In Deutschland ist Diversität zwar schon lange Realität, dennoch fehlt es an einem grundgesetzlichen Selbstverständnis, das alle Menschen als gleichberechtigt und gleichwertig anerkennt, Rassismus und Ausgrenzung öffentlich zurückweist und gesellschaftliche Pluralität positiv würdigt. Das wollen wir ändern.

Dass der Zugang zu Grundrechten wie dem aktiven und passiven Wahlrecht nicht allen dauerhaft in Deutschland lebenden Menschen offensteht, finden wir falsch. Deswegen setzen wir uns für die Erweiterung des Wahlrechts ein, das an den Aufenthalt der Menschen anknüpft – unabhängig davon, welche Staatsangehörigkeit sie haben und woher sie oder ihre Eltern kommen.

Berlin, 9. September 2021