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Kleine Kinder brauchen große Räume

Mieten, Wahlkreis

Die Kindertagesstätte „Im Känguru" in meinem Wahlbezirk Prenzlauer Berg Ost soll Ihre Mieträume verlassen

Täglich gehen rund 30 Kinder in die Kita „Im Känguru“ in der Marienburger Straße im Wins-Viertel. Die Kita liegt wunderschön in einem Hinterhof. Hier können die Kinder, geschützt vor den lauten Straßen, an der frischen Luft spielen und sich auszutoben. Jedoch soll all das nun dem Ende zugehen. Die idyllisch und trotzdem zentral gelegene Kita „Im Känguru“ muss wahrscheinlich Mitte nächsten Jahres schließen. Grund dafür ist, dass der Mietvertrag im August 2024 auslaufen wird. Die Miete hatte sich die letzten Jahre immer wieder erhöht und der Mietvertrag wurde wiederholt nur auf ein Jahr verlängert. Seit Jahren wird intensiv nach Ersatzräumen in der Umgebung gesucht, bisher leider ohne Erfolg.
Wieder mal sollen die Bedürfnisse von Bürgerinnen und Bürgern, und hier insbesondere von Kindern, hinter den ökonomische Interessen von einzelnen Eigentümern zurücktreten. Und wieder mal spielt das in Deutschland nicht vorhandene Gewerbemietrecht eine entscheidende Rolle.
Denn Gewerbemieter*innen sind momentan ungeschützt, und dieses Problem betrifft uns alle, weil es immer mehr in die Grundversorgung der Städte mit sozialen Einrichtungen eingreift. Wie zum Beispiel bei der Kita „Im Känguru“. Deshalb hatte ich bereits in der letzten Legislaturperiode ein Gewerbemietgesetz in den Deutschen Bundestag eingebracht, dass kleine Gewerbetreibende und Soziale Träger vor übertriebenen Mieterhöhungen und ungerechtfertigten Kündigungen schützt sowie einen Anspruch auf Verlängerung von Mietverträgen beinhaltet. Leider fehlte für dieses Gesetz damals eine Mehrheit im Parlament, und auch zur Zeit ist diese nicht in Sicht.
Den in der Kita „Im Känguru“ untergebrachten Kindern darf ihr Idyll nicht weggenommen werden. Gerade in einer so bunten Stadt wie Berlin und in einem so vielseitigen Bezirk wie Prenzlauer Berg Ost brauchen besonders Kinder solche Oasen der Ruhe, um jenseits der Hektik einer kapitalistischen Metropole einen Teil ihrer ersten Lebensjahre erleben zu können.