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Für den Erhalt der Pizzeria De Noantri – Punto e basta!

Mieten, Wahlkreis

Der Mietvertrag der beliebten Pizzeria in der Görlitzer Straße in Kreuzberg läuft zu Ende Juli 2020 aus. Weil die neue Eigentümerin des Hauses sich bislang wenig gesprächsbereit zeigte, habe ich ihr auf Wunsch der Betreiber der Pizzeria einen Brief geschrieben.

Andrea Cammareri, der Betreiber der Pizzeria De Noantri, versucht schon seit längerem mit seiner Vermieterin ins Gespräch über die Verlängerung seines Mietvertrages zu einem tragbaren Mietpreis zu kommen, doch dazu kam es bislang nicht. Jetzt steht die Pizzeria kurz vor dem Aus und es wäre höchste Zeit, sich an einen Tisch zu setzen und über die Zukunft des Ladens zu sprechen.

In der Nachbarschaft ist die Pizzeria „De Noantri“ als ein Betrieb mit Herz und sozialem Gewissen bekannt. Auch für die Nachbarschaft würde die Schließung der Pizzeria einen großen Verlust bedeuten. Denn das Geschäft ist ein wichtiger sozialer Treffpunkt für die Menschen im Wrangelkiez. Im Laufe seiner 10 Jahre währenden Existenz hat sich die Pizzeria zu einer etablierten Institution im Viertel entwickelt, welche die Kultur und das Bild im Kiez durch ihre Individualität prägt. Viele Nachbar*innen sind sehr besorgt wegen der Schließung und wünschen sich, dass das Geschäft erhalten bleibt.

Am 13. Juli kam die Nachbarschaft zu einer kraftvollen und bunten Kundgebung zusammen und forderte: Unsere Ecke – Nostro Kiez, die Pizzeria De Noantri muss bleiben. Punto e basta!

Wir brauchen endlich ein wirksames Instrument, das die Gewerbetreibenden – vom inhabergeführten Kleingewerbe über die Kita bis hin zum Künstler*innenatelier – vor der Gnade und Willkür der Immobilieneigentümer*innen schützt. Deswegen habe ich gemeinsam mit Expert*innen und Initiatven einen Gesetzentwurf erarbeitet, der erstmalig ein „Gewerbemieterschutzrecht“ im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert.

Die zweite Kundgebung gegen die Verdrängung der Pizzeria fand am 17. August in der Stralauer Allee vor dem Vermieter, Thaqi Immobilien, statt. Mit italienischer Musik und Pizza „Gentrificata“ machten wir deutlich: Wir geben nicht auf und wollen die Pizzeria als Nachbarschaftsort im Kiez behalten.